Freie Trauung - Alles, was gefällt, ist möglich!
Seit bereits 10 Jahren gibt es diesen Trend: Freie Trauung! Immer weniger lassen sich kirchlich trauen, weil kein Bezug zur Kirche existiert oder einer der beiden Partner schon mal verheiratet war. Aber auf eine Zeremonie zur Hochzeit wollen Brautpaare nicht verzichten. Nach der staatlich anerkannten standesamtlichen Eheschließung möchten die meisten noch mal, in feierlicher Atmosphäre, eine symbolische Trauung, wo sie sich das Ja-Wort im Kreis der Familie und Freunde noch einmal sagen können. Eine Freie Trauung ist eine weltliche Alternative, optimal und zeitgemäß, denn sie ermöglicht Dir Deine Zeremonie, Deinen besonderen Moment frei und unabhängig zu gestalten. Du kannst über den Ort der Trauung, das Motto, den Trauredner, den Ablauf und die Art der Zeremonie entscheiden. Es wird Euer persönliches Liebesfest, wo Ihr Eure individuellen Wünsche und Vorstellungen umsetzt. Ganz weltlich gestaltet oder leicht religiös, auf einer Insel am Meer mit sandigen Füssen oder auf einem Berg mit Alpencharm - Deiner Fantasie und Träume sind keine Grenzen gesetzt.
Beliebte Trauungsorte
Freie Trauung impliziert meist unter freiem Himmel: im Wald, in einer Lichtung, in einem Schlosspark, auf einem Feld oder einer schönen Blumenwiese. Gerne wird auch am Wasser geheiratet, an einem See, am Meer, an einem Fluss oder sogar im eigenen Garten mit Pool oder Teich. Ganz ausgefallen auch unter Wasser. Bei Herbst- oder Winterhochzeiten kann eine Freie Trauung auch in Locations wie entweihten Kirchen, in ausgebauten Scheunen, in alten Fabrikhallen, in Tropfsteinhöhlen oder Bergwerken zelebriert werden. Manche gehen sogar in die Luft per Heißluftballon oder mit einer kleinen Propellermaschine und einige springen sogar mit Fallschirm ab. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Keine Regeln. Keine Vorschriften. Alles, was gefällt, ist möglich!
Das Drumherum
Ist der Ort gewählt, bleibt die Frage nach einem Motto, oder eher nicht! Stellst Du Deine Hochzeit unter ein Motto, wird sie noch individueller und Du kannst Deine Hochzeitsgäste noch stärker in das Hochzeitsfest einbinden. Hier bietet sich vom Hobby über Urlaubsziel, Lieblingsfilm, Zeitepoche, Musikrichtung oder Lieblingsbuch bis hin zum Lieblingsfarbton alles an. Deine Gäste kommen in Deiner Lieblingsfarbe, nur Du bist in weiß, ob Dein Bräutigam mit in der Farbpalette verschwindet oder Dir in weiß beisteht, alles ist möglich! Ein Motto gibt der Hochzeitsfeier einen roten Faden und alle Accessoires und die gesamte Deko lässt sich darauf abstimmen. Viele wählen einen Traubogen, der wunderbar dekoriert werden kann und als zentraler Ort der Trauung optisch Halt gibt. Auch ein Hochzeitsteppich kann als Basis der Trauungszeremonie ein großartiges Highlight sein. Fehlt nur noch die Musik, die die ganze Zeremonie der Freien Trauung untermalt und für die richtige Stimmung sorgt. In Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Hochzeitsredner, solltest Du eine Liste Eurer Lieblingsmusiktitel mitbringen.
Herzstück, die Traurede
Mit das wichtigste einer Freien Trauung ist die Traurede. Hier gilt es sich vorher gut zu erkundigen und einige Gespräche mit potenziellen Traurednern zu führen. Heutzutage gibt es nebenberufliche Trauredner, die in einem Crashkurs ihr Zertifikat erworben haben. Sie arbeiten mit vorgefertigten Elementen und fügen Eure Liebesgeschichte nur noch ein. Zu erkennen an Fragebögen, die ihr selbst ausfüllen sollt. Die Rede ist dementsprechend euren Worten angepasst. Es gibt auch professionelle und hauptberufliche Trauredner, die etwas von Dramaturgie, Rhetorik und Psychologie verstehen. Sie entwickeln eine eigene und sehr persönliche Trauzeremonie. Für alle Gäste wird durch diesen Profi die Liebe zwischen dem Brautpaar mit Worten, Ritualen und Musik fühl- und erlebbar gemacht. Die Kosten für einen Trauredner beginnen ab 600 € bis zu 3.500 €. Rechtskräftig ist die Freie Trauung nicht. Wer in Deutschland rechtsgültig heiraten will, muss sie beim Standesamt vollziehen.
Idealer Ablauf
Die Freie Trauung beginnt mit dem Einzug der Braut oder des Brautpaares. Hier könnt Ihr entscheiden, ob Ihr gemeinsam zum Traualtar schreitet oder die Braut allein oder in Begleitung einzieht. Natürlich darf dabei die Musik nicht fehlen, ob vom Band oder Live. Nun folgt die Begrüßung des Trauredners. Nach jedem Akt kann ein Lied folgen. Das Brautpaar wird vorgestellt und über die Lovestory gesprochen. Dann folgt die Trauung, ob mit Ringwechsel, Eheversprechen, Liebesbekenntnis oder gemeinsamen Ritual. Es folgt das Ja-Wort mit etwas Musik und der Auszug des Paares durch den Kreis der Verwandtschaft. Noch ein Tipp: Zieht die ganze Zeremonie nicht unnötig in die Länge. Eine Freie Trauung sollte zwischen 30 bis 60 Minuten dauern. Sonst lässt die Konzentration der Hochzeitsgäste nach und viele denken nur noch ans Essen und Trinken.
Gemeinsame Rituale
Das Schöne an Freien Trauungen ist, dass die Familie und Freunde intensiv in die Zeremonie und das Fest eingebunden werden kann. Es gibt verschiedene Rituale, die den Zusammenhalt und das Erlebnis noch verstärken können. Mit der Trauung werden nicht nur das Brautpaar zu einer Familie, sondern auch zwei Familien verbunden. Das Brautpaar kann eine Traukerze entzünden, die symbolisch das Brautpaar in guten und schlechten Zeiten mit ihrem Licht begleitet. Gerne werden auch Luftballons mit guten Wünschen in den Himmel steigen gelassen. Wenn Karten gefunden werden und an das Brautpaar zurückgeschickt werden, können sie die guten Wünsche auch Wochen später noch lesen. Eine andere Idee: ein Feuerritual. In einer Feuerschale wird ein Feuer entzündet. Eure Gäste können auf Zetteln gute Wünsche notieren und sie ins Feuer geben. Als Rauch steigt der Wunsch in den Himmel. Richtung Erde geht es mit der Zeitkapsel. Gesammelte Erinnerungen an Eure Hochzeit werden in eine Kiste gefüllt und vergraben. Nach vielen Jahren könnt ihr diese Kiste gemeinsam ausgraben und Euch erinnern. Ein sehr beliebtes Ritual ist die Segnung der Ringe durch die ganze Hochzeitsgesellschaft. Die Eheringe werden auf ein Band gefädelt und durch die Gästereihen von hinten nach vorne gegeben und mit guten Wünschen gefüllt. Sehr traditionell ist auch das Pflanzen eines Baumes. Dieser Baum wird Euch immer an Euren Hochzeitstag erinnern und symbolisieren, wie Eure Liebe wächst. Egal wofür Ihr Euch entscheidet, eine
Freie Trauung lässt Euch so viel Raum für Wünsche und Ideen, dass Ihr mit der eigen komponierten Zeremonie Eure ganz persönliche Ehe Reise startet.