Brautly meets Alexander Schumann, Hochzeitsfotograf
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Auf der Homepage von Alexander Schumann lächeln nicht nur Hochzeitspaare auch viele Promis aus Funk und Fernsehen hat der 41-jährige vor seiner Linse gehabt. Seit 2009 lebt Alexander in Leipzig mit seiner Frau und zwei Kindern. Von dort aus arbeitet er auch weltweit.
Alexander Schumann, wie bist Du zur Fotografie gekommen? Und wie zur Hochzeitsfotografie?
Alexander Schumann: „Das war durch meinen Vater, er hat eine Presseagentur in Berlin. 2003 habe ich das erste Mal eine Kamera in der Hand gehabt. 2005 meine erste Kamera gekauft und auch auf Anraten meines Vaters einen Blitz dazu. 2007 durfte ich meine erste Hochzeit fotografieren und 2009 habe ich mich dann selbständig gemacht.“
Wer lässt sich von Dir ablichten? Auf Deiner Homepage sind einige Promis!
Alexander Schumann: „Jeder der es gerne möchte und die mich persönlich kennen. Über Google bin ich noch nicht gebucht worden. Die meisten Kontakte zu Promis habe ich über meinen Vater. Viele Promis habe ich auf langen Reisen besser kennengelernt. Natürlich erfährt man dann auch Dinge, die nicht Teil der Pressearbeit sind und auch nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten. Diese dann für sich zu behalten, ist für mich und meinen Vater eine Selbstverständlichkeit. Das spricht sich dann rum und schafft natürlich auch wieder Vertrauen. Der Geschäftspartner meines Vaters Alexander Stingl wurde mein fotografischer Mentor und mein Vater, mein Mentor, um in diese Branche zu kommen.“
Wie bezeichnest Du Deine Fotografie? Deinen Stil?
Alexander Schumann: „Keine Kunst ohne Handwerk! Mein Stil ist eine Mischung aus Reportage und wenn es nicht reicht, dann muss ich etwas stellen. Aber wenn man das Handwerk nicht beherrscht, kann man keine Kunst machen.“
Wie läuft Deine Arbeit ab?
Alexander Schumann: „Die meisten Brautpaare melden sich meist ein Jahr vorher, viele haben Angst bei der Planung, dass sie keinen Fotografen bekommen und kommen meist mit viel Vorlauf. Wir klären, was sie wollen, den Ablauf der Hochzeit, die Leistung und die Dauer. Sind es Bekannte ist der Preis ein anderer. Den meisten Bräuten kann es nicht früh genug sein, die Männer sind entspannter als die Frauen. Die meisten Hochzeiten kamen über Bekanntschaften und Weiterempfehlungen. Brautpaare wollen auch nicht die Katze im Sack kaufen. Bei einer Hochzeit will keiner jemanden an der Seite haben der nervt, das muss schon passen, damit es gut wird.“
Was möchtest Du bei Deiner Arbeit raus kitzeln?
Alexander Schumann: „Das, was sie mit dem Handy nicht kriegen. Ich bin meist ab 21 Uhr sowie so raus. Ich versuche das zu kriegen, was technisch zu schaffen ist und gut belichtet ist. Eine Hochzeitsreportage. Und die Brautpaare und Gäste nicht darüber nachdenken, das Fotos gemacht werden. Bei sich sind und ich nicht auffalle und eigentlich für sie gar nicht da bin.“
Was ist Dir wichtig?
Alexander Schumann: „Pünktlichkeit und den Leuten nicht auf den Keks gehen, schöne Geschichten erzählen, das technische, aber auch das Reden mit den Leuten, das ist auch wichtig. Die Fotos werden bezahlt und ich bin die ganze Zeit aufmerksam und dran.“
Siehst Du Trends bei der Fotografie/Hochzeitsfotografie?
Alexander Schumann: „Das Schöne ist, dass man die Sachen ausdruckt. Ein schönes Buch. Die Wertigkeit und die Details. Auch in der Dekoration und in die Hochzeit wird heute viel reingesteckt. Da ist viel passiert. Wenn sie was wünschen, mache ich es. In den 2010/2011 wurde noch viel mit Hintergrund unterbelichtet. Diese starken Bilder sind weg. Ich bin Kundennah, mache was sie wollen. Ich bin kein Künstler, der seine Kunst durchsetzt. Für mich ist das Fotografieren mehr Handwerk.“
Was macht Dir am meisten Freude bei Deiner Arbeit?
Alexander Schumann: „Es ist für mich immer sehr emotional und die Trauung an sich nimmt mich meist mit und manch mal muss ich auch ein Tränchen verdrücken. Gerade bei der Trauung ist es intensiv, wenn beide Ja sagen. Es ist sehr emotional.“
Sind Hochzeitsfotos zu machen anders als andere Fotos zu schießen?
Alexander Schumann: „Ja klar, kein Moment kommt zweimal und gerade bei der Hochzeit. Wenn ich den perfekten Moment verpasse, ist es nicht wie bei einem Pressetermin, wo ich auf ein Bild von DPA zurückgreifen kann. Man muss bei einer Hochzeit sich sehr konzentrieren und voll dabei sein.“
Wann sollte man Dich buchen?
Alexander Schumann: „Wenn die Hochzeit im Sommer sein soll, dann im Vorjahr. Für Herbst, Frühling und Spätsommer kann auch 3 Monate Vorlauf funktionieren.“
Reist Du überall hin?
Alexander Schumann: „Ja, ausdrücklich!“
Was macht Dich aus?
Alexander Schumann: „Ich versuche auf jeden Menschen einzugehen und ihn ernst zu nehmen. Ich kann mit jemanden in Kontakt treten und eine Verbindung herstellen. Es ist schwer sich selbst zu beurteilen, aber meine Frau meint, ich hätte eine freundliche und aufgeschlossene Art. Ich bin sehr verlässlich und habe noch nie einen Termin vergessen oder abgesagt.“
Noch ein Tipp von Alexander Schumann:
„Geht die Hochzeitsplanung entspannt an. Man macht sich zu viel Druck. Ihr solltet wissen, was Ihr wollt, um sich nicht in der Planung zu verlieren. Und egal wie schlimm das Leben manchmal werden sollte, denke an den Moment zurück, wie schön Deine Braut war, erinnere Dich an den Tag als Du Deine Partnerin angeguckt hast und Ihr das JA-Wort gegeben hast. Das mache ich auch und meistens klappt das.“
Vielen lieben Dank lieber Alex für das Gespräch.