Hochzeit - ein Weg zum Erwachsenwerden

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Immer mehr Paare möchten bei ihrer Hochzeit sparen. Die wirklich üppigen und übertrieben teuren Hochzeiten gehören ein wenig der Vergangenheit an. Bei der Planung wird immer öfter über die Gästeanzahl, den Preis der Location, die wirklich nötigen Speisen und Getränke, sogar über die Brautausstattung nachgedacht. Beim Planen merken wir manchmal, dass wir gewisse Sachen nicht möchten und wir stoßen an unsere Grenzen. Muster zeigen uns eigentlich, wo Grenzen sind und die nehmen wir wahr, indem wir merken, dass wir gewisse Dinge nicht möchten oder wir sie unbedingt durchziehen.

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Beispiel bei der Hochzeit: wir planen eine große Torte zu kaufen, dreistöckig oder sogar fünfstöckig, weil die eigene Mutter keine Torte auf ihrer Hochzeit hatte und das ihr größter Wunsch ist. Vielleicht wollen wir selber einen Kuchen auf einem Backblech. Aber ist das in Ordnung für eine Hochzeit? Ja! Alles ist in Ordnung. Es ist auch in Ordnung, dass wir nur mit 10 Freunden feiern oder mit 30 Freunden und Verwandten, als mit 100 und mehr. Es ist auch in Ordnung nur die Menschen einzuladen, die wir wirklich beim Fest dabei haben wollen. Wenn wir merken, dass wir Menschen einladen, die uns eigentlich nicht gut tun, wir es trotzdem machen, weil wir es für unsere Mutter, unseren Vater oder sonst irgendjemanden tun, dann merken wir in welchen Mustern wir stecken.

Man könnte natürlich über all diese Empfindungen hinweg gehen und sagen,: „Das ziehe ich jetzt durch!“ Doch der Weg der Hochzeit und der Planung ist, sich selbst zu erkennen und sich abzunabeln von der Familie. Man feiert mit der Ursprungsfamilie und die werden auch ein Teil des Lebens bleiben, doch man entscheidet sich auf diesem Weg der Planung für seinen Partner oder Partnerin. Man bereitet sich auf seine eigene Familie, seinen eigenen Kosmos vor. Da wird die Urfamilie auf alle Fälle einen Platz bekommen, aber nicht mehr diesen großen, den sie mal hatte. Und bei diesem Abnabelungsprozess kann es auch sein, dass man Tante Frieda nicht mehr dabei haben möchte, weil man das Gemeckere nicht mehr erträgt und dieses „korrigiert werden“ von ihr nicht mehr haben möchte. In dem Moment setzt Du eine Grenze und sagst: „Das will ich nicht mehr in meinem Leben!“ Das ist der Schritt gegen die eigenen Muster und hin zum Erwachsen werden.

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Und erwachsen bedeutet - wie das Wort beschreibt - man wächst über sich hinaus, aus dem, wo man die ganze Zeit drin steckte. Also kann die Planung einer Hochzeit und die Feier einer Hochzeit ein absoluter erwachsen werdender Prozess sein. Ein Prozess der Erkenntnis. Man steigt auf die nächste Stufe des Lebens und der eigenen Entwicklung und hat damit die Chance etwas hinter sich zu lassen, etwas loszulassen. Die Planung, die Hochzeit und das Fest wird zu einer tiefen spirituellen Erfahrung.

Schwarz Weiß Fotografie, wie ein frisch vermähltes Ehepaar "wegrennt"